Januar 4

Glückliches Gehirn

Glück – ein subjektives Gefühl, aber neurobiologisch recht gut darzustellen.

Von Kilian

Das Gehirn, auch Enzephalon genannt, ist das zentrale Nervensystem unseres Körpers. Die Masse des Gehirns macht mit 1 bis 2 Kilogramm ungefähr drei Prozent des Körpergewichts aus. Es lässt sich vereinfacht in vier Bereiche unterteilen: das Großhirn, das Zwischenhirn, das Kleinhirn und in den Hirnstamm.

Der Hirnstamm ist für die grundlegenden Lebensfunktionen zuständig. Er steuert die Herzfrequenz und Reflexe wie zum Beispiel das Schlucken.

Das Kleinhirn ist zum Beispiel für Gleichgewicht und Bewegungen und deren Koordination verantwortlich. Außerdem hat es die Funktion das Lernen zu unterstützen.

Die hintere Fläche des Zwischenhirns bildet der Thalamus. Im Thalamus werden Sinneseindrücke verarbeitet, z.B. Hunger und Durst, das Schmerz- und Temperaturempfinden und der Sexualtrieb. Und auch hier im Hypothalamus entstehen einige der Hormone, die uns glücklich werden lassen.

Was passiert nun genau in unserem Gehirn, wenn wir glücklich sind?

Wenn wir etwas Tolles erleben, werden über das Belohnungszentrum, welches sich vom Tegmentum bis in die Amygdala, den Hippocampus und den Nucleus accumbens erstreckt, Botenstoffe von den Nervenzellen in das Vorderhirn und in das Frontalhirn weitergeleitet. Das sind:

  • Serotonin – Dieses Glückshormon ist an unserem Schlaf- und unserem Sexualverhalten beteiligt. Es hat Auswirkungen auf unseren allgemeinen emotionalen Zustand. Es steigert unser Wohlempfinden und unsere Lebensmotivation. Wenn dieses Hormon fehlt oder zu wenig vorhanden ist, können Menschen in einen depressiven Zustand verfallen.
  • Dopamin – „Das“ Glückshormon sorgt für kurzes Hochgefühl und dafür, dass das Gehirn besser funktioniert. Es belohnt dich sozusagen für das, was du verstanden hast. Als wichtigster Botenstoff des Belohnungssystems im Gehirn wird Dopamin ausgeschüttet, wenn wir zum Beispiel lang angestrebte Ziele erreichen und uns Wünsche oder die unmittelbare Aussicht auf Belohnung zu einer Handlung motivieren.
  • Oxytocin – Das Liebes- oder Kuschelhormon entsteht bei jeder körperlichen Nähe zu Menschen, die einem guttun. Dies kann schon durch eine simple Umarmung ausgeschüttet werden… Wusstet ihr? Es fördert zusätzlich die Wehen bei einer Geburt, regelt die Milchproduktion und hat großen Einfluss auf die allgemeine Beziehung zwischen Mutter und Kind. Angst und Stress werden durch Oxytocin verringert.
  • Endorphin – Das Glückshormon, setzt ein, wenn man sich bewegt (Bsp.: Sport). Endorphine sind unser körpereigenes „Schmerzmittel“. Wenn wir etwa schwer verletzt sind, werden sie ausgeschüttet und dämpfen die Schmerzen, außerdem sind sie für die Produktion unserer Sexualhormone zuständig.
  • Noradrenalin – Ein Hormon, das eigentlich nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit Glücksempfinden steht, aber nach seiner Ausschüttung durchaus glücklich macht, findet sich im zentralen Nervensystem und in den Nebennieren. Vor allem bei Stress wird Noradrenalin ausgeschüttet. Es steuert aber auch unsere geistige Leistungsbereitschaft. Jeder von euch kennt doch bestimmt die glückliche Erleichterung nach einer bestandenen Stresssituation. Geschafft!!!

Woher kommen diese Erkenntnisse? Das könnt ihr ab Donnerstag hier im Blog lesen…

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Veröffentlicht4. Januar 2022 von admin in Kategorie "Allgemein", "Lebensart", "Nachgedacht

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