Februar 1

Allein sein?

Von Kilian

Ich habe kein‘ Freund, der mich beschützt,

doch kenne Keinen, der mich ausnützt.

Ich bin ganz allein auf dieser Welt,

Trotzdem mir jeder Tag gefällt.

.

Grüß‘ jeden Tag mein Spiegelbild.

Die Antwort erheitert mich nur mild.

Erspare mir so Vielerlei.

Mein Leben ist nur erfüllt zum Teil.

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Voller Leere oder voller Leben?

Spricht was für und was dagegen?

Führen dieses Leben,

ohne jene zweite Hälfte anzustreben.

Januar 25

Ich bin reich… aber glücklich?

Von Lena

Unsere nächste Klassenfahrt soll geplant werden. Aber wohin? Überlegungen von meinen Freunden und mir sind das Ausland, z.B. Mexiko, Österreich oder Polnische Ostsee oder Städtereisen, beispielsweise nach Berlin, aber auch eine Woche an einem See könnten wir uns gut vorstellen. Doch ein Problem haben wir… das Geld. Nicht jeder kann diese teuren Traumklassenfahrten bezahlen und wir wollen als Klasse gemeinsam fahren. Also müssen wir Kompromisse schließen und aufs Geld achten.

 Bei all diesen Überlegungen kam mir die Frage in den Sinn: Macht uns Geld eigentlich glücklich?

Bild: PIxabay/VisionPics/201

In einer Studie der Initiative „7 Jahre länger“ (www.gdv.de/de/themen/news/neue-studie-beweist-geld-macht-doch-gluecklich-67138) wurde belegt, dass man im Alter mit einem höheren Einkommen zufriedener mit seiner Wohnsituation, mit Familie, Freizeit und zwischenmenschlichen Beziehungen ist. Also je vermögender, desto zufriedener seien die Leute. Aber ist es denn grundsätzlich wirklich so, dass Geld uns alle glücklich macht?

Warum macht mich Geld glücklich? Geld schenkt uns mehr Möglichkeiten, eine bessere Lebensqualität und mehr Freiheiten. Durch viel Geld haben wir weniger finanzielle Sorgen und brauchen beispielsweise nicht im Supermarkt zweimal überlegen, ob es jetzt gerade dieser Joghurt sein muss.

Wo und wann macht Geld glücklich?

Geld macht uns dann glücklich, wenn wir merken, dass es uns in Alltagssituationen nicht stört, für eine Sache mehr auszugeben. In unserer modernen Welt ist es nun mal notwendig, sei es für Freizeitaktivitäten, wie Sport oder Konzerte sowie irgendwelche Kleinigkeiten. Geldmangel macht uns unglücklich, weil wir nichts bezahlen können, was uns glücklich macht oder was wir zum Leben brauchen.

Ist es Geld allein?  

Nein, Geld ist nur das Mittel zum Zweck. Im Endeffekt macht mich der Geschmack von diesem Joghurt glücklich und nicht das Gefühl, mir diesen Joghurt gekauft zu haben. Auch wie viel Geld glücklich macht, ist relativ, es hängt von den Bedürfnissen des Einzelnen ab. Generell meine ich, dass das verdiente Geld für ein sorgloses Leben reichen sollte. Solange wir Geld sinnvoll einsetzen, gibt es kein Zuviel.

Wir alle sollten aber nicht vergessen, dass Geld nur etwas Materielles ist und niemals unser Leben bestimmen sollte. Jeden von uns macht etwas anderes glücklich, ganz egal, ob es das neue Auto oder das Lächeln unserer Mitmenschen ist. Viele Dinge, die glücklich machen, kosten Geld, aber zum Glück gibt es auch schöne Momente, die nichts kosten.

Januar 6

„Glück ist das Einzige,…“

Von Kilian

Woher kommen diese Erkenntnisse?

Entdeckt wurde das Belohnungszentrum 1954 bei einem Experiment mit Ratten. Forscher pflanzten den Nagern Elektroden ins Gehirn, die leichte elektrische Stromschläge abgaben, um einen Reiz auf das Gehirn der Tiere auszuüben. Die Versuchstiere fanden dies offenbar „geil“, denn sie pflegten regelrecht die Erwartung weitere Stromschläge zu erhalten. Der Versuch zeigte, dass es ein Hirnareal gibt, das – wenn es gereizt ist – Glücksstoffe aussendet.

Die Gehirnzellen sind durch Kontaktstellen, sogenannte Synapsen zwischen den Zellen, miteinander verbunden. Diese Kontaktstellen spielen eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung der Informationen aus dem Körper oder der Umwelt. Diese gelangen etwa in Form von Hormonen über das Blut oder als elektrische Impulse aus den Sinneszellen über Nervenbahnen bis ins Gehirn. Dort werden sie bewertet und verarbeitet. Als Reaktion werden entsprechende Signale vom Gehirn wieder ausgesendet.

Bild: fMRT Aufnahmen eines 24-jährigen Mannes. © public domain.

Bei körperlicher Anstrengung müssen wir tief ein- und ausatmen, um genügend Sauerstoff zu erhalten. Gleiches gilt auch für arbeitende Nervenzellen. Aktive Neuronen verbrauchen viel Sauerstoff. Damit sie nicht unter einem Sauerstoffmangel leiden, werden rasch große Mengen an sauerstoffhaltigem Blut in die aktiven Gehirnregionen gepumpt. Deshalb erhöht sich der Sauerstoffgehalt des Bluts in den Gehirnregionen, die gerade aktive sind.

Um herauszufinden, welche Bereiche des Gehirns bei bestimmten Aufgaben aktiv werden, nutzen Forscher die funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT). Mit dieser Methode kann man die Veränderungen des Sauerstoffgehalts im Blut der untersuchten Gehirnregionen bestimmen. In diesem Fall wird das Glückshormon Dopamin ausgeschüttet, welches das Denkvermögen erhöht. Das Blut, welches in diesen Teil des Gehirns fließt, ist auf der funktionellen Magnetresonanztomographie grell orange zu sehen.

Finden sich diese wissenschaftlichen Erkenntnisse in literarischen Zitaten wieder?

Ich habe dies einmal an zwei Redensarten betrachtet:

„Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.“

Albert Schweitzer

Die Quelle der Freude ist wichtig für die Neurobiologie und die Qualität des Glücks. Mutter und Vater sind in gewisser Weise verantwortlich dafür, ob wir in Leichtigkeit durchs Leben gehen und viele glückliche Momente erleben. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass wir zu 30 bis 50 Prozent von unseren Erbanlagen und frühkindlichen Erfahrungen geprägt sind, d.h. eine glückliche Kindheit ist ein glückliches Leben. Wenn mich beispielweise das Glücklichsein eines anderen glücklich macht, handelte es sich um eine Verdopplung des Glücks. Macht man gemeinsam Sport oder teilt schöne Erlebnisse miteinander, werden somit in den Hirnen aller Beteiligten Glückshormone ausgeschüttet. Und das Sprichwort hätte seinen Sinn.

„Das Glück erkennt man nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen.“

aus Norwegen

Es kribbelt im Körper, der Blutdruck steigt – wir sind verliebt. Bei einem so schönen Erlebnis werden Glückshormone ausgeschüttet. Und die machen glücklich. Wer den Artikel gelesen hat, weiß, dass dieses Sprichwort keinen wissenschaftlichen Sinn vertritt, da das Gehirn das zentrale Nervensystem ist und damit verantwortlich für den „stofflichen Hintergrund“ unseres Erlebens, aber jeder von euch weiß ja sicher, dass wir in erster Linie unser Herz spüren, wenn wir aufgeregt oder verliebt sind. Dann schlägt es besonders heftig, manchmal bis in den Hals, aber das sind nur Symptome, die Auslöser liegen in unserem „Leitzentrum“.

Kann man auch ohne Glück leben? Was ist deine Meinung? Schreibe doch einen Kommentar.

Januar 4

Glückliches Gehirn

Glück – ein subjektives Gefühl, aber neurobiologisch recht gut darzustellen.

Von Kilian

Das Gehirn, auch Enzephalon genannt, ist das zentrale Nervensystem unseres Körpers. Die Masse des Gehirns macht mit 1 bis 2 Kilogramm ungefähr drei Prozent des Körpergewichts aus. Es lässt sich vereinfacht in vier Bereiche unterteilen: das Großhirn, das Zwischenhirn, das Kleinhirn und in den Hirnstamm.

Der Hirnstamm ist für die grundlegenden Lebensfunktionen zuständig. Er steuert die Herzfrequenz und Reflexe wie zum Beispiel das Schlucken.

Das Kleinhirn ist zum Beispiel für Gleichgewicht und Bewegungen und deren Koordination verantwortlich. Außerdem hat es die Funktion das Lernen zu unterstützen.

Die hintere Fläche des Zwischenhirns bildet der Thalamus. Im Thalamus werden Sinneseindrücke verarbeitet, z.B. Hunger und Durst, das Schmerz- und Temperaturempfinden und der Sexualtrieb. Und auch hier im Hypothalamus entstehen einige der Hormone, die uns glücklich werden lassen.

Was passiert nun genau in unserem Gehirn, wenn wir glücklich sind?

Wenn wir etwas Tolles erleben, werden über das Belohnungszentrum, welches sich vom Tegmentum bis in die Amygdala, den Hippocampus und den Nucleus accumbens erstreckt, Botenstoffe von den Nervenzellen in das Vorderhirn und in das Frontalhirn weitergeleitet. Das sind:

  • Serotonin – Dieses Glückshormon ist an unserem Schlaf- und unserem Sexualverhalten beteiligt. Es hat Auswirkungen auf unseren allgemeinen emotionalen Zustand. Es steigert unser Wohlempfinden und unsere Lebensmotivation. Wenn dieses Hormon fehlt oder zu wenig vorhanden ist, können Menschen in einen depressiven Zustand verfallen.
  • Dopamin – „Das“ Glückshormon sorgt für kurzes Hochgefühl und dafür, dass das Gehirn besser funktioniert. Es belohnt dich sozusagen für das, was du verstanden hast. Als wichtigster Botenstoff des Belohnungssystems im Gehirn wird Dopamin ausgeschüttet, wenn wir zum Beispiel lang angestrebte Ziele erreichen und uns Wünsche oder die unmittelbare Aussicht auf Belohnung zu einer Handlung motivieren.
  • Oxytocin – Das Liebes- oder Kuschelhormon entsteht bei jeder körperlichen Nähe zu Menschen, die einem guttun. Dies kann schon durch eine simple Umarmung ausgeschüttet werden… Wusstet ihr? Es fördert zusätzlich die Wehen bei einer Geburt, regelt die Milchproduktion und hat großen Einfluss auf die allgemeine Beziehung zwischen Mutter und Kind. Angst und Stress werden durch Oxytocin verringert.
  • Endorphin – Das Glückshormon, setzt ein, wenn man sich bewegt (Bsp.: Sport). Endorphine sind unser körpereigenes „Schmerzmittel“. Wenn wir etwa schwer verletzt sind, werden sie ausgeschüttet und dämpfen die Schmerzen, außerdem sind sie für die Produktion unserer Sexualhormone zuständig.
  • Noradrenalin – Ein Hormon, das eigentlich nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit Glücksempfinden steht, aber nach seiner Ausschüttung durchaus glücklich macht, findet sich im zentralen Nervensystem und in den Nebennieren. Vor allem bei Stress wird Noradrenalin ausgeschüttet. Es steuert aber auch unsere geistige Leistungsbereitschaft. Jeder von euch kennt doch bestimmt die glückliche Erleichterung nach einer bestandenen Stresssituation. Geschafft!!!

Woher kommen diese Erkenntnisse? Das könnt ihr ab Donnerstag hier im Blog lesen…