Mai 30

Bautzen Rocks – Neue Ideenschmiede für Jugendliche

Bild: Steffen Unger von der SZ

Eine Empfehlung von Kilian

Aussehen spielt keine Rolle, doch das tut Intelligenz auch nicht – bei Bautzen Rocks ist jeder willkommen. Kreativität ist oberste Priorität – es ist ein Online-Jugendkanal für Bautzen und seine Umgebung. Das Ziel ist es, Jugendlichen der Region die Region näher zu bringen, zudem sollen mit Jugendlichen Inhalte produziert werden, die für die Jugend interessant sind. Es soll als Bautzens Informationsblase – speziell für Jugendliche – fungieren.

Du wirst gesucht!

Anmelden können sich Jugendliche im Alter von 16-20 Jahren, die mit Ideen etwas verändern wollen und Interesse an Internet, Video & Social Media haben. Lass deinen Inspirationen freien Lauf und werde in Bautzen aktiv für das was du verändern möchtest, anstatt dich im Stillen darüber aufzuregen.

Warum solltest du an Bautzen Rocks teilnehmen?

Es gibt kostenloses Essen und Getränke. Zugfahrten zu Ikea werden auch bezahlt – das alles von Beno Brězan – auch bekannt aus Bautzens idyllischem Garten, wo man den Sommerabend mit einem kühlen Drink und guter Musik ausklingen lassen kann – der Sundowner Bar an der Friedensbrücke. Er ist ein erwachsener Mann mit einer Idee, Geld und Langeweile – scheinbar viel Zeit. Benos Intention ist es, Bautzen als Stadt wieder attraktiv für die Jugend zu gestalten und der Tendenz entgegen zu wirken, dass Bautzen zunehmend überaltert ist. Er möchte, dass junge Menschen nach ihren Erfahrungssammlungen in anderen Städten und Ländern – dem Blick über den Tellerrand – nach Bautzen zurückkehren, weil diese Stadt alles bieten kann, was man in der Blüte des Lebens braucht.

Im Studio B – Goschwitzstraße 40 – findest du die neueste Technik, um beispielsweise livestreamen zu können, eine Smart-Tafel, um kreativen Ideen freien Lauf zu lassen und mit einem Thermomix kannst du dir eine leckere Soße zu deinen Nudeln zubereiten.

Wann kannst du daran teilnehmen?

Treff ist jeden Freitag – gemeinsam gehen wir spazieren, fotografieren und filmen Bautzens niceste Spots, verfassen Insta-Beiträge oder verschwenden produktiv gemeinsame Zeit. Werde Teil der Bautzen-Rocks-Familie – mehr Infos gibt’s auf bautzen.rocks.de!

Direkt mal vorbeischauen:

Januar 14

Sinnhaftigkeit 404 „meaningfulness not found“

Von Kilian

Oh, wie sind wir für das begeistert,

was uns im Tiefsten Veränderung bringt,

jenes Neue, das das Irdische meistert

und im Hauch des frischen Windes versinkt.

So, wir wissen nun, die einzige Konstante

des Lebens ist stets die Veränderung.

Aber nicht zu vergessen die verkannte

Reaktion der regen Bejammerung.

Hach, warum reimt sich aufs Wort „normal“

letztendlich die Empfindung des Leidens,

die Belastung einer Höllenqual?!

Unmöglich scheint der Weg des Vermeidens.

Doch… dennoch wer sich dem hingibt,

dem Wundertanz der wachsenden Kinder,

ist entzückt und verliebt

in das Gut der werten Erfinder.

Tja, es muss uns nicht immer gefallen

in unserer Welt zu existieren.

Ein Rat: Finde vorm Umfallen

deinen – persönlichen – Weg zu fantasieren!

Hmm, ich für meinen Teil liebe mein Leben

und denke an die morgige Sonne,

als ich dort an meinem Bestreben,

dieses Leben zu leben, ankomme.

Januar 12

Olympischer Gedanke?

Von Nike

Schulolympiaden…

…freiwillig oder nicht, jeder hat schon mal an einer teilgenommen, und egal wie man abgeschnitten hat, es wurde nie erwähnt,  geschweige denn in irgendeiner Weise belohnt. Klar könnte man sagen, die Erfahrung allein zählt- aber stimmt das wirklich? Würden wir an diesen Wettbewerben wirklich teilnehmen, wenn wir nicht müssten?

 Olympiaden sind in ein schlechtes Licht für Schüler gerutscht: Man hört das Wort und sofort denkt man nur noch an die schlechten Dinge, die diese Wettbewerbe mit sich bringen- den Stress, die Angst, nicht zu verstehen, was man machen soll, und wie man das zwischen den vielen LKs und Vorträgen noch alles schaffen möchte.

 Natürlich könnte jemand sagen, dass es an unserem schlechten Zeitmanagement liege, aber das ist halt so eine Sache bei Teenagern.  Und warum sich noch zusätzlich etwas aufbürden, wenn es scheinbar bedeutungslos ist, und  man  höchstens eine Stelle in einer Liste im Info-Kasten bekommt und das auch nicht immer.

 Manchmal kommt es auch so rüber, als würden Lehrer derartige Olympiaden nur als Mittel für eine Note nutzen, wobei das wahrscheinlich eher  ein Motivations- Versuch ist, die Schüler dazu zu bringen, sich an solchen Herausforderungen  zu versuchen.

Ich persönlich reiße mich nicht darum, an allen möglichen Olympiaden teilzunehmen, weil es  meistens zusätzliche Arbeit zu Hause  bedeutet, aber weil sich wenige melden, tue ich es dann doch immer wieder.  Jedoch fühle  ich mich ziemlich allein bei diesen Dingen, einfach  deshalb, weil ich nicht sehe, wer außer mir sich daran beteiligt und letztlich jeder für sich allein Kämpfen muss  und damit der  Wettkampfcharakter fehlt. Eine Olympiade hat ja eigentlich den Sinn, dass man sich auf eine faire Art-und Weise mit einander misst, aber genau das fehlt mir. Ich würde mir wünschen, dass uns Schülern verbal mitgeteilt wird, wie wir abgeschnitten  und wie wir uns im Vergleich mit anderen geschlagen haben. Es ist genau diese Art Wertschätzung, die ich mir wünschen würde, und die am Ende mehr Schüler motivieren könnte.

Oktober 31

Fiktion auf wahrer Begebenheit

 IMAGO / Sven Simon

Von Kilian

Wir, die Redaktion der Schülerzeitung, haben uns den Film „Tausend Zeilen“ des Regisseurs Michael „Bully“ Herbig, der am 29. September diesen Jahres in die Kinos kam, angeschaut. Es ist eine Satire der heutigen Medien und ist inspiriert von dem Buch „Tausend Zeilen Lüge“, welches 2019 vom Spiegel-Journalisten Juan Moreno, der 2018 den Fall Claas Relotius aufdeckte, veröffentlicht wurde. Im Film heißt die Rolle des Juan Moreno „Juan Romero“ und wird von Elyas M’Barek gespielt, der Antagonist „Lars Bogenius“ von Jonas Nay.
Der Film handelt davon, dass bei der gemeinsamen Arbeit an einem Artikel für „Die Chronik“, der freie Journalist Juan Romero Unstimmigkeiten in den Beschreibungen seines Kollegen Lars Bogenius bemerkt und auf eigene Faust zu recherchieren beginnt, dabei stößt er auf einen potenziellen Skandal innerhalb des eigenen Blattes. Als er die Redaktion in seine Vermutungen einweiht, um so das Erscheinen einer gemeinsam verfassten Story zu verhindern, glaubt ihm keiner aus der Chefetage.


Ich stelle mir nun die Frage, wie beeinflussen Lügen unseren Alltag und sollte man Lügen in unserer Gesellschaft akzeptieren?
Es gehört sich nicht, zu lügen. Die Wahrheit zu sagen, zeugt von Respekt gegenüber der anderen Person. Dies belegt § 153 (Strafgesetzbuch) der falschen uneidliche Aussage: Wer vor Gericht oder vor einer anderen zur eidlichen Vernehmung von Zeugen oder Sachverständigen zuständigen Stelle als Zeuge oder Sachverständiger uneidlich falsch aussagt, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft. (dejure.org)
Ein weiteres Argument gegen das Lügen ist, dass die Wahrheit ein wichtiges Informationsmittel ist, da man sich gegenseitig mit unwiderlegbaren Fakten informiert, auch wenn diese einmal nicht freudig stimmen. Als Beweis dienen die Mengen an FAKE NEWS die den Menschen etwas erzählen oder illustrieren um allgemeine Einstimmigkeit unter das Volk zu bringen. Dennoch sind veritable Nachrichten nicht interessanter, wie auch der Film „Tausend Zeilen“ zeigte, deshalb sollen Redakteure die Dramatik ergänzen, sodass dann aber eine gefühlvolle Kurzgeschichte und kein Sachtext in der Zeitung steht.


Wie gesagt ist es ratsam so wenig wie möglich zu lügen, da das meiner Meinung nach die Presse schließlich schon macht. Außerdem ist allerdings zu sagen, dass die Lügen der Klebstoff unserer Gesellschaftsstruktur sind, da sie unsere sozialen Beziehungen aufrechterhalten. Angenommen wir könnten nur die Wahrheit sagen, und damit will ich sagen die persönliche Meinung, welche nichts anderes ist als das was wir als Wahrheit bezeichnen, dann begegne ich meiner Tante, die gerade aus dem Friseursalon stolziert. Sie geht auf mich zu und fragt erwartungsvoll, was ich doch von ihrer Spock inspirierten Topfschnittfrisur halte, und ich ohne an das Privileg einer Lüge zu denken antworte, in Zukunft müssest du nur noch im Homeoffice arbeiten. Beleidigt sagt sie danke, gibt mir einen Kuss auf die Wange und zieht sich ihre Mütze an. Des Weiteren ist über das Thema Lügen noch zu sagen, dass sobald etwas öffentlich geschieht, nicht mehr die reine Wahrheit zu sehen ist. Das heißt, dass den Menschen gegeben wird, was sie hören (bzw. sehen) wollen. Beispielsweise werden einem Sänger Lieder geschrieben, welche zu seinem Image (Bild) passen, die der festen Vorstellung des Charakters oder der Persönlichkeit des Sängers entsprechen.


Letztendlich lehrte mir der Film, wie wichtig die Wahrheit in der Presse ist. Doch die Notlüge bleibt ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Aus diesen Gründen ziehe ich das Fazit: Romane gehören nicht in eine Zeitung, gefallen aber allen besser.


Doch was genau ist jetzt Wahrheit? Ein unwiderlegbarer Fakt oder das was ich in diesem Moment denke, ohne eine wissenschaftliche Bestätigung zu haben – eine Meinung. Wer sagt was wahr und was gelogen ist.
Wer weiß, ob ich dich gerade belogen habe?

Poster

September 20

Produkt einer Redaktionssitzung:

Milch oder Mandeln?

Sie hat neue Pantoffeln.

Da waren Kartoffeln.

Schmerz im Fuß… Tod?

Ein Zeh mit Jod!

Der liebe Herr Röntgen war auch dabei!

Der hatte aber ein zu kleines Ei.

Schlappen, sie trug sie!

Durch Butter vom Vieh.

Schlüssel das Bein und es war gebrochen.

Nun kommt das Mehl des Jochen.

Notaufnahme ist so lost.

Mit Zucker in der Post.

Schwester, wo bist du?

Und Backpulver im Schuh?

Eltern sind kleine Hurensöhne.

Der Mixer macht laute Töne.

Schwester: Nimm ne Tablette.

Sonst backt es nicht Fette.

Die kleine Krokette!

Was haltet ihr von Mandelmilch?

Mai 11

Vergessene Kinder

Wie Sagen der Lausitz zu Kindern in einem Flüchtlingslager in Griechenland kommen

Von Kilian

In einer Zeit, in der die ganze Welt ihren Blick auf die Ukraine richtet, wird vergessen, dass es noch viele andere Menschen auf der Flucht vor Krieg und Vertreibung gibt. Sie existieren immer noch in „Grenzzwischenräumen“ – in Lagern in Griechenland, Italien und anderen Ländern der EU-Außengrenzen unter ganz unmenschlichen Bedingungen. Vor kurzem war eine Frau bei uns zu Gast, die sich genau für diese vergessenen Menschen einsetzt. Sie erzählte von ihrer Arbeit mit ihnen in einem Lager in Griechenland und sie beantwortete unsere Fragen.

Das Gespräch mit ihr hat uns sehr bewegt und viele Fragen in uns hinterlassen. Besonders berührt hat mich die Schilderung der Situation, dass Kinder warten müssen, bis ihr Leben eine bessernde Wendung nimmt, bis sie sie wieder normal spielen, lernen und ihr Leben genießen können.

Bettina Renner ist in Bautzen geboren und aufgewachsen. Heute lebt und arbeitet sie in Berlin und auch in Bautzen. Sie ist eine Dokumentarfilmerin und hat Filme gemacht, die zum Beispiel von einem Lakota erzählen, der vor über 100 Jahren in Dresden beerdigt werden wollte – fern seiner Heimat, der Prärie Nordamerikas. In einem anderen Film begleitet sie den Teenager Haris beim Erwachsenwerden. Aber  sie macht auch ganz andere Projekte, auch weil sie nicht nur anderen beim Leben zuschauen und es filmen will, sondern selbst aktiv sein möchte.

Vor ca. 2 Jahren wollte die Bundesregierung geflüchtete Menschen aus dem Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos aufnehmen, doch die Pandemie verdrängte diese Situation auch in Deutschland. Da niemand mehr darüber sprach, ärgerte  sich Bettina Renner sehr und recherchierte über dieses Lager auf der griechischen Insel. Tausende Menschen, die geflohen sind, müssen in Flüchtlingslagern leben – sie warten hier auf ein Gespräch mit den Behörden, um zu erzählen, warum sie nicht mehr in ihrer Heimat leben können. Und sie warten eine sehr lange Zeit – manchmal mehr als zwei Jahre – auf die Bearbeitung ihrer Anträge auf Asyl in der Europäischen Union. Die Lebensbedingungen sind sehr schlecht, menschenunwürdig. Auf engstem Raum, in Zelten oder Containern leben die Menschen. Es gibt zu wenige Toiletten, zu wenige Waschräume. Im Sommer ist es sehr heiß und staubig, im Winter sehr kalt. Für Essen müssen sie immer in Schlangen stehen, einen Arzt gibt es nur für wenige Stunden – auch dort sind immer Menschenschlangen. Bettina Renner traf bei ihrer Recherche auf eine Aktion von jungen Männern, darunter Sahil, ein junger Afghane. Er erzählte ihr, wie es für die Kinder sei, in einem Flüchtlingslager zu leben: Sie können nicht zur Schule gehen, es gibt keinen Kindergarten, noch nicht einmal einen Spielplatz, geschweige denn ein Haus, in dem sie sich treffen können. Sahil und seine Freunde beschlossen, trotz des eigenen Leids, sich um die Kinder zu kümmern, mit ihnen zu singen und in Olivenhainen zu spielen, damit sie Momente der Freude erleben. Dieses freiwillige Engagement der jungen Männer, welche selbst eigene Probleme haben, berührte Bettina Renner und sie fing an, mit Sahil über Facebook in Kontakt zu treten. Anfangs hat sie im Freundeskreis Geld gesammelt und es ihm geschickt, damit man für die Kinder vor Ort Materialien zum Basteln, Getränke und etwas Leckeres zu Essen kaufen kann.

Darauf folgte das Überlegen mit Kolleginnen, wie man kreative Programme gestalten könne, die den Kindern etwas Freude bringen. Sahil und seine Freunden machten nach den Anleitungen Workshops und kreative Spielnachmittage mit den Kindern.

Wie kann man auf die Situation der Kinder hier aufmerksam machen?

Weihnachten 2020. Erstes Projekt: Bettina Renner erzählte den Kindern im Flüchtlingslager Malakasa in Griechenland die Geschichte von unserer Tradition, einen Weihnachtsbaum zu schmücken. Die Kinder und Erwachsenen im Lager begannen, nach ihrer Fantasie Weihnachtsdekorationen zu basteln. Fotografien, die die Kinder im Workshop zeigen, aber auch ihre Basteleien, wurden mit Hilfe des Kulturamtes in Bautzen in den Fenstern des Rathauses in Bautzen ausgestellt.  Sommer 2021: Bettina Renner begann das Projekt „Sagen der Lausitz in Malakasa“ und erzählte zuerst die Sage des „Riese[n] Sprejnik“. Die Kinder waren begeistert und wollten dazu basteln. Sie bauten diese Sagenwelten nach und haben sich „ihr Bautzen“ ausgedacht. Bilder von den Bauten und dem jeweiligen Kind wurden, wie eine fortlaufende Geschichte, in der Stadt zunächst überall aufgehangen. Das Kulturamt Bautzen leistete auch dabei Hilfe. Vielleicht habt ihr auch einige dieser Plakate in der Altstadt gesehen?

Kennt ihr die Geschichte vom Ritter Dutschmann? Nein? Dann geht einmal in die Ausstellung „Der mutige Ritter und das magische Pferd“ im Museum Bautzen!

Bettina Renner hat den Kindern im Lager Malakasa die Geschichte vom Ritter Dutschmann erzählt. Interessiert hörten die Kinder der Geschichte zu und stellten viele Fragen. Bettina Renner versteht zwar nur ein wenig Farsi, doch berichtet, dass sich die Kinder viel über – wie sie ihn nennen – „Prinz Dutschmaan“ unterhalten haben. Wieder entstanden kreative Bastelarbeiten. Die afghanischen Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren haben so gut wie alles gemeinsam gemacht. Außerdem merkten sich die Kinder aus der Sage zuvor, dass es in Bautzen die Spree gibt, welche in vielen Bastelarbeiten zu sehen ist, obwohl sie in der „Ritter Dutschmann“-Legende nicht vorkommt. Weil die Arbeiten so gut und interessant geworden sind und um den Kindern zu zeigen, dass sie gesehen werden, werden sie nun auch in der Ausstellung über den Ritter Dutschmann im Museum ausgestellt.

Die Kinder erfahren große Wertschätzung.

Damit die Kinder aus Afghanistan diese Ausstellung mit eigenen Augen sehen können und erleben, dass ihre Arbeiten öffentliches Interesse erfahren, versucht Bettina Renner, ihnen und ihren Familien einen Besuch in unserer Stadt vom 03.06. bis 06.06. zu ermöglichen. Das heißt, denjenigen Kindern und ihren Familien, die inzwischen in Deutschland angekommen sind. In diesem Zeitraum werden deshalb sechs der Kinder mit ihren Geschwistern und Eltern nach Bautzen eingeladen. Es soll ein Wochenende der Bautzen-Erlebnisse werden mit einer Stadtführung mit dem Türmer von Bautzen, Besuchen in Wasserkunst und Lauenturm. Außerdem können an dem Pfingstwochenende alle am öffentlichen Spiel und Kennenlernen im Stadtmuseum teilnehmen, wo auch die Arbeiten zu sehen sind. Am Samstag und Sonntag wird im TIK gemeinsam gekocht. Zudem bringen die Kinder aus Afghanistan auch etwas mit: Märchen aus ihrer Heimat, die sie im Thespis erzählen. Außerdem wird es einen Blog geben, der „Geschichten aus aller Welt“ heißt. Auf der Internetseite https://mut-und-magie.jimdosite.com steht bald das Programm – dort erfahrt ihr auch mehr über das Projekt. Viele unterstützen das Vorhaben und machen mit. Fördermittel allein reichen nicht aus, um alles zu finanzieren. Aus dem Grund werden über Willkommen in Bautzen e.V. (https://www.willkommeninbautzen.de/) derzeit Spenden gesammelt, um den Aufenthalt der Kinder und ihrer Familien für ein Wochenende hier zu finanzieren. Wer dieses Projekt unterstützen möchte, kann gern spenden.

WIE KANN ICH SPENDEN?

Die Spenden kann auf das unten angegebene Konto überwiesen werden. Bitte nenne im

Verwendungszweck immer den folgenden Bezug “ Projekt Bettina Renner”, damit die Spende

diesem Projekt auch richtig zugeordnet werden kann.

Kontoinhaber : Willkommen in Bautzen e.V.

Bank: Kreissparkasse Bautzen

IBAN : DE02855500001002022700 BIC: SOLADES1BAT

Der Verein ist beim Finanzamt Bautzen unter der Steuernummer 204 /142 /08534 als gemeinnützig

anerkannt und kann Spendenquittungen ausstellen. Diese werden am Ende des Jahres ausgestellt.

Um eine Spendenbescheinigung zu erhalten, notiere bitte auf der Spendenüberweisung unter

der Rubrik “Verwendungszweck” sowohl das Wort “Spende” als auch Deinen Namen und Deine

Wohnanschrift

Februar 1

Allein sein?

Von Kilian

Ich habe kein‘ Freund, der mich beschützt,

doch kenne Keinen, der mich ausnützt.

Ich bin ganz allein auf dieser Welt,

Trotzdem mir jeder Tag gefällt.

.

Grüß‘ jeden Tag mein Spiegelbild.

Die Antwort erheitert mich nur mild.

Erspare mir so Vielerlei.

Mein Leben ist nur erfüllt zum Teil.

.

Voller Leere oder voller Leben?

Spricht was für und was dagegen?

Führen dieses Leben,

ohne jene zweite Hälfte anzustreben.

Januar 25

Ich bin reich… aber glücklich?

Von Lena

Unsere nächste Klassenfahrt soll geplant werden. Aber wohin? Überlegungen von meinen Freunden und mir sind das Ausland, z.B. Mexiko, Österreich oder Polnische Ostsee oder Städtereisen, beispielsweise nach Berlin, aber auch eine Woche an einem See könnten wir uns gut vorstellen. Doch ein Problem haben wir… das Geld. Nicht jeder kann diese teuren Traumklassenfahrten bezahlen und wir wollen als Klasse gemeinsam fahren. Also müssen wir Kompromisse schließen und aufs Geld achten.

 Bei all diesen Überlegungen kam mir die Frage in den Sinn: Macht uns Geld eigentlich glücklich?

Bild: PIxabay/VisionPics/201

In einer Studie der Initiative „7 Jahre länger“ (www.gdv.de/de/themen/news/neue-studie-beweist-geld-macht-doch-gluecklich-67138) wurde belegt, dass man im Alter mit einem höheren Einkommen zufriedener mit seiner Wohnsituation, mit Familie, Freizeit und zwischenmenschlichen Beziehungen ist. Also je vermögender, desto zufriedener seien die Leute. Aber ist es denn grundsätzlich wirklich so, dass Geld uns alle glücklich macht?

Warum macht mich Geld glücklich? Geld schenkt uns mehr Möglichkeiten, eine bessere Lebensqualität und mehr Freiheiten. Durch viel Geld haben wir weniger finanzielle Sorgen und brauchen beispielsweise nicht im Supermarkt zweimal überlegen, ob es jetzt gerade dieser Joghurt sein muss.

Wo und wann macht Geld glücklich?

Geld macht uns dann glücklich, wenn wir merken, dass es uns in Alltagssituationen nicht stört, für eine Sache mehr auszugeben. In unserer modernen Welt ist es nun mal notwendig, sei es für Freizeitaktivitäten, wie Sport oder Konzerte sowie irgendwelche Kleinigkeiten. Geldmangel macht uns unglücklich, weil wir nichts bezahlen können, was uns glücklich macht oder was wir zum Leben brauchen.

Ist es Geld allein?  

Nein, Geld ist nur das Mittel zum Zweck. Im Endeffekt macht mich der Geschmack von diesem Joghurt glücklich und nicht das Gefühl, mir diesen Joghurt gekauft zu haben. Auch wie viel Geld glücklich macht, ist relativ, es hängt von den Bedürfnissen des Einzelnen ab. Generell meine ich, dass das verdiente Geld für ein sorgloses Leben reichen sollte. Solange wir Geld sinnvoll einsetzen, gibt es kein Zuviel.

Wir alle sollten aber nicht vergessen, dass Geld nur etwas Materielles ist und niemals unser Leben bestimmen sollte. Jeden von uns macht etwas anderes glücklich, ganz egal, ob es das neue Auto oder das Lächeln unserer Mitmenschen ist. Viele Dinge, die glücklich machen, kosten Geld, aber zum Glück gibt es auch schöne Momente, die nichts kosten.

Januar 6

„Glück ist das Einzige,…“

Von Kilian

Woher kommen diese Erkenntnisse?

Entdeckt wurde das Belohnungszentrum 1954 bei einem Experiment mit Ratten. Forscher pflanzten den Nagern Elektroden ins Gehirn, die leichte elektrische Stromschläge abgaben, um einen Reiz auf das Gehirn der Tiere auszuüben. Die Versuchstiere fanden dies offenbar „geil“, denn sie pflegten regelrecht die Erwartung weitere Stromschläge zu erhalten. Der Versuch zeigte, dass es ein Hirnareal gibt, das – wenn es gereizt ist – Glücksstoffe aussendet.

Die Gehirnzellen sind durch Kontaktstellen, sogenannte Synapsen zwischen den Zellen, miteinander verbunden. Diese Kontaktstellen spielen eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung der Informationen aus dem Körper oder der Umwelt. Diese gelangen etwa in Form von Hormonen über das Blut oder als elektrische Impulse aus den Sinneszellen über Nervenbahnen bis ins Gehirn. Dort werden sie bewertet und verarbeitet. Als Reaktion werden entsprechende Signale vom Gehirn wieder ausgesendet.

Bild: fMRT Aufnahmen eines 24-jährigen Mannes. © public domain.

Bei körperlicher Anstrengung müssen wir tief ein- und ausatmen, um genügend Sauerstoff zu erhalten. Gleiches gilt auch für arbeitende Nervenzellen. Aktive Neuronen verbrauchen viel Sauerstoff. Damit sie nicht unter einem Sauerstoffmangel leiden, werden rasch große Mengen an sauerstoffhaltigem Blut in die aktiven Gehirnregionen gepumpt. Deshalb erhöht sich der Sauerstoffgehalt des Bluts in den Gehirnregionen, die gerade aktive sind.

Um herauszufinden, welche Bereiche des Gehirns bei bestimmten Aufgaben aktiv werden, nutzen Forscher die funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT). Mit dieser Methode kann man die Veränderungen des Sauerstoffgehalts im Blut der untersuchten Gehirnregionen bestimmen. In diesem Fall wird das Glückshormon Dopamin ausgeschüttet, welches das Denkvermögen erhöht. Das Blut, welches in diesen Teil des Gehirns fließt, ist auf der funktionellen Magnetresonanztomographie grell orange zu sehen.

Finden sich diese wissenschaftlichen Erkenntnisse in literarischen Zitaten wieder?

Ich habe dies einmal an zwei Redensarten betrachtet:

„Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.“

Albert Schweitzer

Die Quelle der Freude ist wichtig für die Neurobiologie und die Qualität des Glücks. Mutter und Vater sind in gewisser Weise verantwortlich dafür, ob wir in Leichtigkeit durchs Leben gehen und viele glückliche Momente erleben. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass wir zu 30 bis 50 Prozent von unseren Erbanlagen und frühkindlichen Erfahrungen geprägt sind, d.h. eine glückliche Kindheit ist ein glückliches Leben. Wenn mich beispielweise das Glücklichsein eines anderen glücklich macht, handelte es sich um eine Verdopplung des Glücks. Macht man gemeinsam Sport oder teilt schöne Erlebnisse miteinander, werden somit in den Hirnen aller Beteiligten Glückshormone ausgeschüttet. Und das Sprichwort hätte seinen Sinn.

„Das Glück erkennt man nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen.“

aus Norwegen

Es kribbelt im Körper, der Blutdruck steigt – wir sind verliebt. Bei einem so schönen Erlebnis werden Glückshormone ausgeschüttet. Und die machen glücklich. Wer den Artikel gelesen hat, weiß, dass dieses Sprichwort keinen wissenschaftlichen Sinn vertritt, da das Gehirn das zentrale Nervensystem ist und damit verantwortlich für den „stofflichen Hintergrund“ unseres Erlebens, aber jeder von euch weiß ja sicher, dass wir in erster Linie unser Herz spüren, wenn wir aufgeregt oder verliebt sind. Dann schlägt es besonders heftig, manchmal bis in den Hals, aber das sind nur Symptome, die Auslöser liegen in unserem „Leitzentrum“.

Kann man auch ohne Glück leben? Was ist deine Meinung? Schreibe doch einen Kommentar.

Januar 4

Glückliches Gehirn

Glück – ein subjektives Gefühl, aber neurobiologisch recht gut darzustellen.

Von Kilian

Das Gehirn, auch Enzephalon genannt, ist das zentrale Nervensystem unseres Körpers. Die Masse des Gehirns macht mit 1 bis 2 Kilogramm ungefähr drei Prozent des Körpergewichts aus. Es lässt sich vereinfacht in vier Bereiche unterteilen: das Großhirn, das Zwischenhirn, das Kleinhirn und in den Hirnstamm.

Der Hirnstamm ist für die grundlegenden Lebensfunktionen zuständig. Er steuert die Herzfrequenz und Reflexe wie zum Beispiel das Schlucken.

Das Kleinhirn ist zum Beispiel für Gleichgewicht und Bewegungen und deren Koordination verantwortlich. Außerdem hat es die Funktion das Lernen zu unterstützen.

Die hintere Fläche des Zwischenhirns bildet der Thalamus. Im Thalamus werden Sinneseindrücke verarbeitet, z.B. Hunger und Durst, das Schmerz- und Temperaturempfinden und der Sexualtrieb. Und auch hier im Hypothalamus entstehen einige der Hormone, die uns glücklich werden lassen.

Was passiert nun genau in unserem Gehirn, wenn wir glücklich sind?

Wenn wir etwas Tolles erleben, werden über das Belohnungszentrum, welches sich vom Tegmentum bis in die Amygdala, den Hippocampus und den Nucleus accumbens erstreckt, Botenstoffe von den Nervenzellen in das Vorderhirn und in das Frontalhirn weitergeleitet. Das sind:

  • Serotonin – Dieses Glückshormon ist an unserem Schlaf- und unserem Sexualverhalten beteiligt. Es hat Auswirkungen auf unseren allgemeinen emotionalen Zustand. Es steigert unser Wohlempfinden und unsere Lebensmotivation. Wenn dieses Hormon fehlt oder zu wenig vorhanden ist, können Menschen in einen depressiven Zustand verfallen.
  • Dopamin – „Das“ Glückshormon sorgt für kurzes Hochgefühl und dafür, dass das Gehirn besser funktioniert. Es belohnt dich sozusagen für das, was du verstanden hast. Als wichtigster Botenstoff des Belohnungssystems im Gehirn wird Dopamin ausgeschüttet, wenn wir zum Beispiel lang angestrebte Ziele erreichen und uns Wünsche oder die unmittelbare Aussicht auf Belohnung zu einer Handlung motivieren.
  • Oxytocin – Das Liebes- oder Kuschelhormon entsteht bei jeder körperlichen Nähe zu Menschen, die einem guttun. Dies kann schon durch eine simple Umarmung ausgeschüttet werden… Wusstet ihr? Es fördert zusätzlich die Wehen bei einer Geburt, regelt die Milchproduktion und hat großen Einfluss auf die allgemeine Beziehung zwischen Mutter und Kind. Angst und Stress werden durch Oxytocin verringert.
  • Endorphin – Das Glückshormon, setzt ein, wenn man sich bewegt (Bsp.: Sport). Endorphine sind unser körpereigenes „Schmerzmittel“. Wenn wir etwa schwer verletzt sind, werden sie ausgeschüttet und dämpfen die Schmerzen, außerdem sind sie für die Produktion unserer Sexualhormone zuständig.
  • Noradrenalin – Ein Hormon, das eigentlich nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit Glücksempfinden steht, aber nach seiner Ausschüttung durchaus glücklich macht, findet sich im zentralen Nervensystem und in den Nebennieren. Vor allem bei Stress wird Noradrenalin ausgeschüttet. Es steuert aber auch unsere geistige Leistungsbereitschaft. Jeder von euch kennt doch bestimmt die glückliche Erleichterung nach einer bestandenen Stresssituation. Geschafft!!!

Woher kommen diese Erkenntnisse? Das könnt ihr ab Donnerstag hier im Blog lesen…